01.03.2015 | |
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Von alters her gehört zum Gut Grünsberg der sogenannte Hohehäuselhang. Soweit wir das in den Archivalien der Stiftung zurückverfolgen konnten, war das schon immer ein bewirtschafteter Obstgarten, heute würde man sagen, eine Streuobstwiese. Die letzte große Baumpflanzaktion fand 1939 statt, mit lauter Apfelsorten, die zum Saftmachen und Einmachen selber verwendet und auch verkauft wurden. Es gibt sogar genaue Pläne, welche Bäume wo gepflanzt wurden. |
Ursprünglich hatten wir ja vor, die Wiese selber zu bewirtschaften, so naturnah wie bisher, doch reichten unsere Kräfte nicht dafür aus, die Wiese mehrfach im Jahr per Hand zu mähen. Deswegen waren wir ungeheuer glücklich, dass wir sie im Januar 2015 an einen Schäfer verpachten konnten, der in der Nähe wohnt und versprach, mehrfach im Jahr mit seinen Schafen zu beweiden. Man stelle sich unser Entsetzen vor, als wir herausfinden mussten, dass dem Schäfer der Zaun mehrfach durchschnitten wurde, die Schafe auf die Straße rannten und beim 2. Mal derartiger Untat sogar 12 Schafe auf Nimmerwiedersehen verschwanden! Noch größer unser Entsetzen und unsere Abscheu: beim 3. Mal Beweiden wurden wieder die Zäune durchschnitten, der Stromgenerator geklaut und fünf (!) Schafe mit vergifteten Brotbrocken getötet! Was können die armen Tiere (und auch unser Pächter, der durch solche Gemeinheiten im Jahr 2015 mehr als 6.000 € Verlust hatte) dafür, dass manche Menschen nicht akzeptieren können, dass nicht (mehr) alle Flächen immer frei begehbar sind! Da wir alle sehr empört über diese Tierquälereien waren und sind, hatte ich die Redaktion von der Sendung "quer" angeschrieben und über die Vorfälle in Kenntnis gesetzt. Die Redaktion kam an einem Montag Nachmittag, um im Dorf, wie das bei "quer" üblich ist, Interviews mit den Anwohnern zu machen. Am Donnerstag zuvor hatte mein Mann 5 Hochstammapfelbäumchen, die extra für uns gepfropft worden waren, an die Stelle schon längst gestorbener Apfelbäume gepflanzt, damit der Apfelgarten eine Zukunft hat. In der Zeit zwischen Montag Abend und Dienstag Mittag, als wir mit dem "quer"-Team das nächste Mal auf der Wiese waren, hat irgendjemand alle 5 neu gepflanzten Apfelbäumchen mit einem glatten Schnitt unterhalb der Veredelungsstelle geköpft! Selbstverständlich haben der Schäfer und wir Anzeige bei der Polizei erstattet, die ermittelt und auch schon einen konkreten Verdacht hat. Wenn jemand damit unzufrieden ist, dass er nicht mehr einfach so über unseren Grund und Boden stapfen kann, wie es ihm beliebt, dann soll er sich bei mir melden, das mit mir ausdiskutieren, anstatt sich hinterhältig an Tieren und Bäumen zu vergreifen! Zum Glück für die Stiftung und den Hohenhäuselhang ist der Schäfer hartnäckig und wirft nicht gleich die Flinte ins Korn. Er wird auch 2016 mit seinen Schafen wiederkommen, zuvor aber mit uns zusammen eine Informationsveranstaltung machen mit den Themen: "Stiftung" und "naturnahe Schafhaltung". Hoffentlich hilft das was! |