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Der neue Bau mit renovierter Fassade

Burgkapelle/Pächtershaus
Das ursprünglich "Neuer Bau" genannte Doppelgebäude wurde in zwei Etappen errichtet. Das Erdgeschoß stammt vermutlich von ~1560. Das Obergeschoß und der Dachstuhl wurden 166. (letzte Ziffer in Kartusche nicht mehr leserlich) draufgesetzt. Seine massiven Buckelquadern um die Eingangstüre belegen, dass es ursprünglich wohl als "Zeughaus" (Haus zum Aufbewahren von Waffen) diente. Im Jahre 1747 wurde ein Turm, der sich neben dem "Neuen Gebäu" in der Wehrmauer befand, abgebrochen. Sein Dachreiter mit Uhrwerk und Glocke von 1542 wurde auf das Dach dieses Gebäudes transloziert und fest eingebunden. Ungefähr hundert Jahre später war das davorliegende Voigtenhaus so stark beschädigt, dass es nicht mehr gehalten werden konnte. Da aber der damalige Bewohner, der Gutspächter, dringend wieder eine Wohnung brauchte, beschlossen die Vorfahren, den "Neuen Bau" zu unterteilen und im westlichen Teil eine Drei-Zimmerwohnung mit Küche und Bad für ihn einzurichten. Damals wurde die Achsensymmetrie des Gebäudes aufgegeben, die Wohnung erhielt in jedem Stockwerk zwei statt ursprünglich einem Fenster zum Vorhof hin. Damit aber die optische Anmutung des ursprünglichen Voigtenhauses zumindest ungefähr erhalten blieb, ließen die Vorfahren den Vorplatz mit dem Kellerabgang mit einer großen Dachfläche überdachen.Seit der Teilung hat der "Neue Bau" auch seinen Namen geändert: der westliche Teil wurde in Pächtershaus umbenannt, der östliche Teil in "Burgkapelle", obwohl er nie als Kapelle geweiht war.
Während der Generalsanierung BA II, 2007 bis 2009, wurde die Burgkapelle statisch gesichert, das Dach neu gedeckt und die Wohnung im Pächtershaus auf den neuesten Stand gebracht und auch energetisch saniert.
2020 erfolgte die Sanierung der Fassade, da davor kein Geld dafür vorhanden gewesen war. Die zerbrochenen Steine wurden vernadelt, die kaputten Fugen erneuert und die Steine insgesamt gefestigt.